5. Tag
Besichtigung von Gondar, der alten Hauptstadt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie liegt auf 2200 m Höhe und hat heute etwa 140 000 Einwohner. Kaiser Fasilidas baute hier ab 1636 seine Residenz auf.

Der Palast des Fasilidas. Seine Nachfolger haben ihre eigenen Paläste gebaut. Bis 1991 sollen hier in einem Zwinger noch die kaiserlichen Löwen gehalten worden sein. Das Kaisertum führt sich zurück auf Menelik I., der ein Sohn der Königin von Saba und des Königs Salomon gewesen sein soll.

Das “Bad desFasiladas” ist ein Lustschloss, das in ein Wasserbassin gebaut ist. Das Holzgerüst wird für die Renovation gebraucht und ist typisch für ganz Äthiopien. Zum berühmten Timkat-Fest, der Taufe Jesu am 19. Januar, wird das Becken noch heute mit Wasser aus dem nahe gelegenen Fluss gefüllt. Das Wasser wird vom Bischof geweiht und anschließend baden die Kinder darin.

Die Kirche Debre Berhan Selassie wurde 1694 geweiht. Sie gehört zu einem Kloster und ist von einer Schutzmauer umgeben. Die Kirche ist im Basilika-Stil gebaut, was sehr ungewöhnlich für diese Region ist, in der Rundkirchen vorherrschen.

Der Innenraum ist an allen Seiten vollständig ausgemalt. An der Wand zum Allerheiligsten befindet sich die “Dreifaltigkeit” Gottes dargestellt - 3 gleich aussehende Männer - diese Art der Darstellung ist üblich für Äthiopien.

Die Malereien wurden zum großen Teil im 19. Jh. erneuert. Berühmt ist die Decke mit den geflügelten Engelsgesichtern, ein Motiv, das man hier in vielen Kirchen findet.

Ein Hochzeitspaar vor dem Haupteingang der Kirche.

Diakonenschule - hier werden Jungen zu Diakonen ausgebildet. Sie lernen Lesen und Schreiben sowie die kirchlichen Zeremonien. Die Schüler leben zu viert selbständig in den kleine Hütten und werden durch Geld- und Essensspenden unterstützt. Für Jungen aus armen Familien ist es oft die einzige Möglichkeit eine Ausbildung zu erhalten. 

Trotz der einfachen und armen Lebensweise scheinen die Schüler nicht unglücklich zu sein. Wahrscheinlich geht es ihnen hier bessar als bei ihren Eltern auf dem Land.

Tischfußball kann man überall beobachten. Anscheinend verdienen sich Familien so ein kleines Zubrot dazu.

Wie überall in der Dritten Welt verkaufen Kinder auf der Straße Kaugummi, Papiertaschentücher und andere Kleinigkeiten.

Junge Frauen warten vor Telefonzellen.

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